Anne Frank-Tag
Jedes Jahr findet am zwölfen Juni der Anne-Frank-Tag statt. Dieser ist ein Tag, an dem mehrere Schulen sich daran beteiligen, ein Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus zu setzen. Der zwölfte Juni ist der Geburtstag des jüdischen Mädchens Anne Frank. Dieses Jahr wäre sie 95 Jahre alt geworden.
Anne Frank wird 1929 in Frankfurt geboren und muss, weil sie Jüdin zur Zeit des
Nationalsozialismus ist, schon im Jahr 1933 nach Amsterdam fliehen. Ansonsten ist sie ein Mädchen wie jedes andere. Sie ist in der Schule manchmal frech, verbringt gerne Zeit mit ihren Freundinnen und auch Jungs werden nach und nach immer interessanter. Dies jedoch nur bis zum sechsten Juli 1942, an dem sie mit ihrer Familie untertauchen muss, um den in die Niederlande einmarschierten Nazis zu entkommen. Sie verstecken sich mit anderen Familien in einem Hinterhaus, nicht weit von ihrer alten Wohnung entfernt. Dort gibt es oft Konflikte, Anne hat Probleme mit ihrer Mutter und fühlt sich nicht verstanden. Anfang September 1944 wird ihr Versteck verraten und alle im Hinterhaus Untergetauchten werden nach Osteuropa deportiert, wo Anne Frank im Frühjahr 1945 mit fünfzehn Jahren stirbt.
All dies wissen wir, da sie zu ihrem dreizehnten Geburtstag ein Tagebuch geschenkt bekam, das sie von diesem Augenblick an führte, bis zu dem Tag, an dem ihr Versteck aufflog und das Tagebuch abrupt abbricht. Es wird von dem einzigen Überlebenden, ihrem Vater, 1947 veröffentlicht und ist eins der sehr wenigen so detaillierten Zeugnisse aus der Zeit, dazu noch aus der Perspektive einer untergetauchten Jugendlichen. Dies macht Anne Frank in der heutigen Zeit so wichtig und besonders.
Auch wir haben am Anne-Frank-Tag teilgenommen. In der Zeit rund um den Anne-Frank-Tag herum wird in der zwölften Klasse im Geschichtsunterricht das Thema Nationalsozialismus und Judenverfolgung behandelt. Somit haben wir die Gelegenheit genutzt und uns im Rahmen dessen viel mit Anne Frank beschäftigt. Es wurden Referate ausgearbeitet, wir haben im Unterricht recherchiert und letztendlich eine Ausstellung für unsere Schule für den Anne-Frank-Tag ausgearbeitet. Zu sehen waren Auszüge aus ihrem Tagebuch, ihr Lebensweg wurde nachgezeichnet, und die Bedeutsamkeit in der heutigen Zeit ihres Tagebuchs herausgestellt. Es wurden Informationen im historischen Kontext ausgearbeitet, sowie ein Modell von dem „Hinterhaus“ ausgestellt, begleitet von vielen Fotos von ihr, ihrer Familie, Amsterdam zu der Zeit und natürlich dem Haus, in dem sie sich versteckt hielt.
Jene Ausstellung war zentral in der Schule gelegen, sodass jeder sie sehen konnte und somit auch alle Geschichtskurse ab der siebten Klasse darauf Zugriff hatten. Damit solch menschenverachtende und schrecklichen Dinge wie zur Zeit des Nationalsozialismus nie wieder passieren können, ist es essenziell, Aufklärung zu betreiben und sich in Erinnerung zu rufen, was geschehen ist, um dies wie ein Mahnmal immer vor Augen zu haben. Hierzu leistet der Anne- Frank-Tag einen großen Beitrag, weshalb auch wir als Diltheyschule dieses Jahr wieder daran teilgenommen haben.
Elena Zenke