Sozialer Trainingstag der 5d bei echt und stark

Der Tag begann mit einem kleinen Spaziergang: Von der Diltheyschule liefen wir zum Kinderzentrum in der Wellritzstraße, wo wir unser Klassentraining bei "echt und stark", einem Verein zur Gewaltprävention an Schulen, durchführen sollten. Alle Kinder waren gespannt und freuten sich auf einen abwechslungsreichen Tag außerhalb der Schule. Da die Klasse als Team schon recht gut funktioniert, waren wir zuversichtlich, die "Klassen-TüV-Plakette" erobern zu können.
In der Wellritzstraße kannten sich einige Kinder gut aus: Sie hatten schon bei Harput lecker türkisch gegessen oder in der Bäckerei Sesamkringel oder Kekse gekauft. Gabrielas Vater hat sogar sein Geschäft in der Straße!
Die netten Teamerinnen begrüßten uns freundlich und begannen mit einem Impulskreis: Ein Händedruck war weiterzugeben. Wir schafften es auf Anhieb unter zehn Sekunden und blind sogar unter acht Sekunden!

Schwieriger war schon das Spiel mit dem "Magic Bamboo"! Wir stellten uns in zwei Reihen gegenüber auf, jeder streckte seinen Zeigefinger vor und ein dünner Stab wurde darauf gelegt. Nun war die Aufgabe, langsam zusammen in die Knie zu gehen, bis der Stab auf dem Boden lag. Klingt einfach, ist verdammt schwierig!

Viel Spaß und Action brachte auch das Schrubber Fußballspiel mit zwei Holzstielen, einem Bodenputztuch und zwei Stühlen als Toren. Die "Roten" und die "Blauen" feuerten ihre Mannschaften an, und alle gaben ihr Bestes.

Nach den Spielen gab es jeweils eine Reflexionsrunde. Dabei wurde der Fokus auf die Gemeinsamkeit gelegt. Beispiel Anfeuern: Man muss ja nicht den Gegner schlecht machen, um selbst besser zu sein!
Beim Spiel "Gerüchteküche" wurde eine komplizierte Geschichte weitererzählt. Die Kinder waren ein bisschen betroffen, als sie einmal selbst erleben konnten, wie sich so eine Geschichte von Station zu Station verändert. Aus einem Jungen, den ein Mädchen im Schwimmbad gesehen hatte, wurde zum Schluss ein Foto, das unter der Dusche geschossen worden war.
Dann gab es noch eine schwierige Aufgabe: Einem anderen Kind aus der Klasse, das per Los bestimmt wurde, eine Postkarte mit einem Kompliment schreiben und übergeben! Aber alle meisterten auch diese Hürde.
In der Pause hatten die Kinder viel Spaß beim Fangen Spielen, wozu der kreisrunde Raum, umgeben von einer Galerie, förmlich einlud.

Natürlich bekamen wir am Schluss unser schönes Zertifikat, Louisa hat es laminiert und nun hängt es in unserer Klasse.
Als Lehrerin habe ich den Tag inmitten "meiner" Kinder genossen und konnte interessante Beobachtungen zum sozialen Klima machen. Aus meiner Sicht hat sich die Arbeit am Klassenklima, die seit dem ersten Diltheytag fester Unterrichtsbestandteil ist, schon ausgezahlt.

Claudia Oedekoven, Klassenleitung 5D, Koordinatorin Übergang GS-Gymnasium