Suchtprävention

Projekt Rauchzeichen - bewusst gegen das Rauchen

Statistisch gesehen wird eine Person, die bis zum 18. Lebensjahr nicht begonnen hat zu rauchen, sehr wahrscheinlich auch später nicht anfangen. Und genau hier setzt die Suchtprävention der Deutschen Herzstiftung mit dem Projekt Rauchzeichen – Bewusst gegen das Rauchen an.
„Wichtig ist, dass nach der Unterrichtung jeder einzelne in der Lage ist, eine verantwortungsbewusste Entscheidung für oder gegen die ersten Zigaretten oder die ersten Shisha-Sitzungen zu treffen“ so Prof. Kaltenbach, der Initiator des Projektes und Ehrenvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.
Seit dem Schuljahr 2011/12 bekommen die 7. Klassen Besuch von Mitarbeitern der Deutschen Herzstiftung. Diese klären die Schüler in jeweils einer Doppelstunde über die Gefahren des Rauchens auf. Die Jugendlichen erfahren in einer altersgerechten alles über die folgenschweren Auswirkungen des Tabakkonsums.
Die Referenten sind Frau Thomas, Heilpraktikerin und Coach aus Frankfurt und Dr. Przibille, Kardiologe im Bethanien Krankenhaus Frankfurt.

Be smart - don’t start

Diverse Klassen nehmen, teilweise zum wiederholten Mal, an dem bundesweiten Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen Be Smart – Don’t Start teil.

Durch die Teilnahme bei Be Smart soll Schülerinnen und Schülern ein Anreiz gegeben werden, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen. Er richtet sich daher besonders an die Klassen, in denen noch nicht geraucht wird oder nur wenige Schülerinnen und Schüler rauchen.

Rauchzeichen Reloaded

Rauchzeichen Reloaded (ein Aufbauprogramm entwickelt im Rahmen der Suchtprävention der Deutschen Herzstiftung)

Ältere Schüler (E-Phase), die das Fach „Darstellendes Spiel“ besuchen, schreiben und proben verschiedene Szenen, die sich an den Lebenswelten einer jugendlichen Person und ihren möglichen Entscheidungskonflikten orientieren. Themen können sein: Peergroup, schulisches Umfeld, Elternhaus, Rauchen und vergleichbare Herausforderungen.

In der Ausführungsphase werden die Stücke den Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 9 vorgestellt. Danach folgt ein kurzer Vortrag über die Auswirkungen der Sucht auf das jugendliche Gehirn. Im Anschluss werden Kleingruppen gebildet, die Themen szenisch erarbeiten. Schließlich erfolgt eine geführte Diskussion über die dargestellten Konflikte.

Lehrkräfte des Faches Darstellendes Spiel hospitieren im Schuljahr 2018/19 bei diesem Projekt. Ziel ist, es an der Diltheyschule einzuführen.

Suchtpräventionstage im Jahrgang 7

Jeweils im Januar finden zwei Suchtpräventionstage im Jahrgang 7 statt. Ein Bestandteil der Präventionstage ist der Besuch des Theaterstückes „Der goldenen Schlüssel“ im Galli Theater.

Schwerpunkte der Projekttage sind: Einführung Sucht, Suchtursachen, Suchtursachen und Schutzfaktoren, Mit Gruppendruck umgehen. Eine umfangreiche Materialsammlung mit methodischen und inhaltlichen Hinweisen steht den Klassenleitungen, die die Tage begleiten, zur Verfügung.

Wechselnde Experten kommen ebenfalls an die Schule, um uns bei der Durchführung der Projekttage zu unterstützen, z.B. von der Stiftung Mainzer Herz, Keine Macht den Drogen oder Referenten im Auftrag von diversen Krankenkassen und Gesundheitseinrichtungen.

Im Folgenden ein Erfahrungsbericht einer Schülerin:

Die Suchtpräventionstage 2019

Die Suchtpräventionstage waren die Gelegenheit den Schüler der 7. Klassen zu zeigen, was Sucht überhaupt bedeutet und wie man damit umgeht.

Am ersten Tag wurde uns erstmal erklärt, was Sucht überhaupt bedeutet. Wir haben dazu auch verschiedene Gegenstände benutzt, Spiele gespielt und uns darüber dann unterhalten. Zwar mussten wir an diesem Tag viel rumsitzen, aber sonst hätten wir die darauffolgenden Themen nicht verstanden.

Dienstag: Am nächsten Morgen kam eine Frau zu uns in die Turnhalle und hat der ganzen Klassenstufe 7 erklärt, was in ihrem Leben so alles abging. J. Sie nennt sich Sheriff for Kidsund versucht, Kindern und Jugendlichen klar zu machen, dass Drogen nehmen keine Lösung ist. Ihr erster Satz begann mit ihrem Namen und wie lange sie vor ihrem neuen Leben Drogen genommen hat. Erstmal ein komischer Anfang, aber trotzdem haben wir alle aufmerksam zugehört. Man hat richtig gespürt, dass man nie in so eine Lage kommen möchte. Es war vor allem ein komisches Gefühl zu wissen, dass diese Frau, die normal rüberkommt, so ein hartes Leben hatte. Ich glaube im insgeheimen sind wir alle stolz auf sie, dass sie etwas so Tolles aus ihrem scheinbar nutzlosen Leben gemacht hat.

Für die Klassen 7e und 7f gab es am folgenden Donnerstag noch eine „Extravorstellung“. Im Projekt „Rauchzeichen“ von der Deutschen Herzstiftung ging es um das spezielle Thema Rauchen. Mit einigen kurz Clips und einem Experiment wurden uns die Risiken, Nebenwirkungen und Umstände erklärt. Wir haben erfahren, welche Schadstoffe in einer Zigarette stecken. Diese Stoffe greifen vor allem die Lunge an. Es war ein bisschen wie Unterricht. Die Schüler saßen und meldeten sich. Trotzdem war es viel interessanter. Einfach nur, weil es ein komplett neues Thema war.

Für mich persönlich war es sehr gut, mehr über dieses schlimme Thema zu erfahren, um später nicht in so eine missliche Lage zu geraten.

Von Lara Dietrich, 7e

 

Alkoholprävention

Ein wechselnder Referent besucht die 10. Klassen für jeweils eine Doppelstunde und informiert zum Thema Alkohol. In einem theoretischen Teil, in dem neben dem Informationsinput auch das Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern im Vordergrund steht, gibt es einen praxisorientierten Teil mit Rauschbrillen. Diese simulieren die eingeschränkte Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit unter Alkoholeinfluss. Die Veranstaltungen liegen in der Regel bewusst kurz vor den im Jahrgang 10 stattfindenden Studienfahrten.

Drogen und Sucht - das jugendliche Gehirn und seine (Sehn)Süchte (Herr Dr. Gerth)

Jeweils zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres informiert Herr Dr. Gerth von den Helios Horst-Schmidt Kliniken vormittags die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9 und abends interessierte Eltern über das Thema „Drogen und Sucht – Wirkung von legalen und illegalen Drogen auf die Entwicklung von Heranwachsenden“.
Dr. Gerth ist Facharzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und Bereichsleiter der Abteilung Sucht und Forensik.

Folgende Fragestellungen stehen im Vordergrund:

  • Was sind die Voraussetzungen für eine gelingende Hirnentwicklung?
  • Was beeinflusst die Hirnentwicklung negativ?
  • Was können Eltern, Lehrer, Vereine etc. tun, um den Prozess der Pubertät positiv zu beeinflussen?

Beratungslehrer für Sucht-und Gewaltprävention

Herr Ortmanns ist Beratungslehrer für Sucht-und Gewaltprävention an der Diltheyschule und steht Schülern, Lehrern und Eltern als Ansprechpartner zur Verfügung.
Er sieht seine Aufgabe eingebettet in das weitere Feld des Sozialen Lernens, da die Stärkung der Schülerpersönlichkeit (Ich-Stärke), des Gemeinschaftsgefühles (Wir-Stärke), und der sozialen Selbst- und Mitverantwortung gewalt-und suchtpräventiv wirken; anders ausgedrückt: Gewalt und Sucht sind oft Manifestationen mangelnder sozialer Kompetenz.

Unterstützt wird Herr Ortmanns von Herrn Heibel.

05er Klassenzimmer

Seit 2011/12 ist die Diltheyschule Partnerschule des 1. FSV Mainz 05. Im Rahmen der Initiative 05er Klassenzimmer bieten sich vielfältige Möglichkeiten von Projekten, Wander- und Studientagen, Vorträgen und Seminaren.

Neben dem sportlichen Bereich bietet der Verein Aktionen in den Bereichen „Ernährung und Gesundheit“, „Armut und soziale Ausgrenzung“, „Fairplay mit der Umwelt“, „Ausländerintegration“ und „Gewalt-und Suchtprävention“.

Ein Baustein der Suchtpräventionstage (siehe Punkt 4) wird beispielsweise jedes Jahr durch das 05er Klassenzimmer zur Verfügung gestellt und finanziert.

Workshop Sucht für die Q2 in den Horst-Schmidt-Kliniken

Die Schülerinnen und Schüler der Q2 werden in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an den Horst-Schmidt-Kliniken von Dr. Gerth empfangen. Er informiert dort über das Thema Drogen und den Zusammenhang zwischen Drogenkonsum und der Therapieeinrichtung. Durch die Örtlichkeit wird eine hohe Anschaulichkeit und Nachhaltigkeit gewährleistet.