Römische Thermen in Bildern

Latein in der Klasse 5a - Lektion 6

Cornelius patronus balneas aedificat! ... In area machina tractoria est! Valeria gaudet: “Ecce statuae magnae! Servi frigidarium statuis ornant!"

So steht es im Lehrbuch in Lektion 6, die sich inhaltlich dem Thema “Römische Thermen” widmet. Die Schülerinnen und Schüler lernen im Lehrbuchtext diverse Ablative kennen, den ablativus temporis, den locativus, den sociativus – um nur einige zu nennen. Wir reden im Unterricht über den Aufbau einer antiken Thermenanlage. Anhand diverser Abbildungen von Rekonstruktionen lernen wir, dass zu einer richtig großen Therme nicht nur Vergnügungen rund um das Wasser gehörten. Nein, ein antikes „Spaßbad“ hatte mehr zu bieten: Bibliotheken, Auditorien, Sportanlagen – sogar ein Theater war bisweilen an diese Anlagen angebunden.

Akustisch ging es manchmal hoch her in solch einer Therme. Der römische Philosoph Seneca hat dies in seinem 56. Brief anschaulich beschrieben (in Auszügen wiedergegeben):

„Stell dir das Stimmengewirr, das Geschrei in allen Tonarten vor, am liebsten möchte man taub sein! Ich höre das Ächzen der Männer, die mit Hanteln aus Blei trainieren. Wenn jemand ganz still daliegt und sich massieren lässt, höre ich das Klatschen der Hand auf seinem Rücken. Dazu kommen dann die Streithammel, der Dieb, den man auf frischer Tat ertappt hat; und jener, dem die eigene Stimme im Bad gefällt; und dann die, die sich in das Schwimmbecken stürzen, dass das Wasser nach allen Seiten aufspritzt. Außer diesen Menschen… denke dir einen Haarauszieher, wie er seine dünne und schrille Stimme, damit er sich besser bemerkbar mache, immer wieder erhebt und niemand schweigt, außer während er jemandem die Achselhöhlen leer zupft. Denn dann beginnt sein Opfer zu zetern. Ganz zu schweigen von dem Geschrei des Limonadenverkäufers, des Wursthändlers und Zuckerbäckers, die umherziehen und ihre Waren anpreisen, jeder in einer anderen Tonart.“

Die Schülerinnen und Schüler sollten die Szenen malen oder zeichnen, die sie am lustigsten bzw. interessantesten fanden. Herausgekommen ist eine kleine Ausstellung über den Besuch einer antiken Therme.

D. Thimme, Klassenlehrerin 5a