Die Ethikkurse des 8. Jahrganges besuchen die Jüdische Gemeinde in Wiesbaden

Am Dienstag, dem 30.01.24 besuchten wir die Jüdische Gemeinde in der Friedrichstraße in Wiesbaden. Spannend war, dass wir zunächst durch eine „Sicherheitsschleuse“ mussten, um in den Innenhof der Gemeinde zu kommen. Nachdem alle Jungen beim Betreten der Gemeinderäume eine Kippa aufgesetzt haben und wir unsere Sachen im großen Gemeinderaum unten abgelegt haben, gingen wir in die Synagoge. Dort begrüßte uns Herr Krasnov und gab uns Zettel mit hebräischen und deutschen Begriffen, die wir den passenden Gegenständen in der Synagoge zuordnen sollten. Wir durften uns in der Synagoge unten und auf der Empore frei bewegen und alles anfassen. Die Synagoge war sehr einladend, die Fenster aus buntem Glas und man hat sich gleich willkommen gefühlt. Besonders interessant fanden wir den Toraschrein und die verschiedenen Torarollen, die darin aufbewahrt werden. Herr Krasnov „entkleidete“ eine der Torarollen und erzählte uns einiges über die Entstehung einer Torarolle, z.B. dass sie aus Pergament besteht und immer von Hand geschrieben wird von einem Toraschreiber, der etwa ein Jahr braucht, um eine Tora fertigzustellen. Leider war die Zeit in der Synagoge etwas kurz, weil noch eine weitere Gruppe an diesem Tag in der Synagoge erwartet wurde, und wir deshalb nicht mehr so viele Fragen stellen konnten, wie wir gerne gewollt hätten.

Nach dem Besuch der Synagoge gingen wir in den großen Gemeinderaum in den Keller, wo wir eine kurze Frühstückspause machten. Danach begann die Stationenarbeit: Wir wurde in vier Gruppen eingeteilt und bearbeiteten wechselweise je vier Stationen im ersten Durchgang und vier weitere Stationen im zweiten Durchgang, die von den vier begleitenden Lehrerkräften Frau Guss, Frau Schatz und Frau Weber sowie Herrn Krasnov angeleitet wurden. Dabei beschäftigten wir uns u.a. mit den jüdischen Speisevorschriften, mit dem hebräischen Alphabet (Herr Krasnov hatte sogar für jede/n von uns den Namen in hebräischer Schrift ausgedruckt), mit verschiedenen Synagogen weltweit und den 10 Geboten.

Als Dank für die Gastfreundschaft der Jüdischen Gemeinde haben wir uns am Ende des Vormittags mit einer kleinen Spende an der Baumspendenaktion des Jüdischen Nationalfonds e.V. zum jüdischen Neujahrsfest der Bäume (Tu biSchwath) beteiligt.

Alles in allem war es ein sehr gelungener Tag. Es war zwar ein bisschen kalt in der Synagoge und im Gemeinderaum, aber wir hatten trotzdem Spaß und haben viel Neues über das Judentum gelernt.