Erlebnisbericht zur Fahrt in die Bahá’i-Gemeinde

Alle Jahre wieder. Zum vierten Mal fand am 28. Januar der Projekttag Religion / Ethik für alle 8. Klassen statt. Mit sieben Lerngruppen waren wir unterwegs zur Moschee in Wiesbaden-Biebrich, zum Mainzer Dom und zum Karmeliterkloster, zum Haus der Andacht der Bahaí' in Hofheim-Langenhain und zur Wiesbadener Tafel. Was wir im Einzelnen erlebt haben, könnt ihr im Folgenden lesen.

Am 28. Januar 2014 trafen wir uns um halb neun vor dem Wiesbadener Hauptbahnhof. Von dort aus fuhren wir mit der Buslinie 262 nach Hofheim-Langenhain. Nach einer langen und anstrengenden Busfahrt und einem kleinen Fußmarsch kamen wir am Bahá'i-Tempel an.

Dort wurden wir sehr freundlich von einem Ehepaar empfangen. Als erstes sahen wir uns einen Informationsfilm zur Bahá'i-Religion an. Wir erfuhren zum Beispiel, dass der Gründer der Religion Baha'u'llah hieß, die Wurzeln der Bahá'i-Religion im schiitischen Islam liegen und der Kerngedanke der Bahá'i-Religion die Vorstellung einer "fortschreitenden Gottesoffenbarung" ist. Ungefähr sieben Millionen Menschen gehören den Bahá'i. an. Um in die Bahá'i-Religion einzutreten, muss man eine schriftliche Erklärung gegenüber dem "Nationalen Geistigen Rat" der Bahá'i abgeben. Der Bahá'i-Kalender besteht aus 19 Monaten mit jeweils 19 Tagen. Die Bahá'i-Gemeinden werden finanziert, indem jedes Mitglied in jedem Jahr 19 % seines erwirtschafteten Vermögens zur Verfügung stellt. Die Zahl 19 spielt bei den Bahá'i eine wichtige Rolle, da bei ihnen jeder Buchstabe für eine Zahl steht und die 19 die Quersumme des Wortes "Einheit" ist.

Nach dem Film wurden uns Kekse und Wasser angeboten und wir konnten Fragen stellen.

Anschließend verließen wir das Gemeindehaus und besichtigten den Tempel. Uns wurde erklärt, dass alle bisher gebauten Bahá'i-Tempel neun Eingänge haben, damit alle Menschen, egal woher sie kommen, gleich lang laufen müssen, um in die Mitte zu gelangen. Im Tempel mussten wir leise sein und genossen den atemberaubenden Anblick der riesigen Kuppel. Zuvor wurde uns gesagt, dass der einzige Schmuck im Tempel ein Blumengesteck ist, damit die Menschen aller Religionen sich dort wohlfühlen.

Nach diesem sehr interessanten Einblick in die Bahá'i-Religion wurden wir verabschiedet und machten uns auf den Rückweg nach Wiesbaden.

Meine eigene Meinung zum Ausflug und zur Bahá'i-Religion: Ich fand den Ausflug eigentlich ganz schön und interessant. Es war aber schade, dass wir so lange mit dem Bus gebraucht haben und unser Aufenthalt in Langenhain deshalb so kurz war.

Die Religion vertritt, finde ich, eine tolle Einstellung anderen Religionen gegenüber: Sie ist nämlich offen für alle. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob ich konvertieren würde. Auf jeden Fall war es sehr spannend bei den Bahá'i und ich kann allen nur wärmstens empfehlen, ebenfalls einmal dort hinzufahren.

Katarina Schäfer-Petersen, 8c

Besuch der Omar-Ibnulkatab Moschee

Am 28.01.2014 haben wir, die Ethikgruppe 8a/e von Frau Guss, im Rahmen des Projekttages Ethik/Religion die Omar-Ibnulkatab Moschee in Wiesbaden-Biebrich zusammen mit der Religionsgruppe von Frau Mörlein besucht.

Wir wurden in den Veranstaltungsraum geführt und dort von Mitgliedern des Vorstandes und dem Imam (Vorbeter) begrüßt. Danach mussten wir unsere Schuhe ausziehen, da die Moschee sauber gehalten werden muss.

Dann begann die Besichtigung. Wir sahen als erstes den Totenwaschraum und man erklärte uns, welche Regeln man bei der Bestattung der Toten beachten muss.

Dann besichtigten wir die Bäder, wo sich Männer und Frauen getrennt voneinander vor dem Gebet säubern müssen.

Anschließend gingen wir in den Gebetsraum. Dieser Raum ist groß und hell, in der Mitte hängt ein großer, wertvoller Kronleuchter und an den Wänden sind Suren (Verse aus dem Koran) in goldener Schrift aufgeschrieben. Die Jungen mussten sich nach vorne setzen, die Mädchen mit einer Reihe Abstand dahinter. Das ist deshalb so, damit die Jungen beim Beten nicht von den hübschen Mädchen abgelenkt werden. Dann wurde uns ein Gebet vorgetragen. Außerdem wurde uns erklärt, dass man im Richtung Mekka beten soll und wie man erkennen kann, wo Mekka ist. Nun konnten wir unsere vorbereiteten Fragen stellen und erfuhren viel Interessantes über den Islam.

Anschließend sind wir die Treppen hochgegangen auf eine Empore. Dort befindet sich der Frauengebetsraum.

Außerdem zeigte man uns auch die Schulungsräume mit Küche für die Frauen. Dort findet z.B. der Koranunterricht statt, es werden dort Vorträge gehalten, es wird gemeinsam gekocht oder es finden Deutschkurse für muslimische Frauen statt.

Schließlich wurden wir verabschiedet mit einer Capri Sonne und gelatinefreien Gummibärchen, außerdem bekam jede/r Schüler/in ein Informationsbuch über den heiligen Koran und ein Tesbih (Gebetskette) geschenkt.

Der Besuch in der Moschee hat uns sehr gut gefallen und wir würden diesen Besuch für die künftigen 8. Klassen jederzeit wieder empfehlen.

Ein Bericht der Ethikgruppe 8a/e