Projekttag Religion/Ethik
Jedes Jahr findet gegen Ende des ersten Halbjahres in der Jahrgangsstufe 8 der Projekttag Religion/Ethik statt. Alle Lerngruppen dieses Jahrgangs besuchen an diesem besonderen Tag einen Gedenkort oder ein Museum, das Inhalte aus dem jeweiligen Unterricht am außerschulischen Lernort fortsetzt bzw. vertieft.
Der Fachbereich Religion plant seine Ausflüge über die konfessionellen Grenzen hinaus gemeinsam – häufig auch mit Kolleginnen und Kollegen, die parallel Ethik unterrichten. So kommt es regelmäßig zu kooperativen Aktionen, die eine Brücke schlagen zwischen dem Judentum und dem katholischem und protestantischen Christentum sowie außerreligiöse ethische Fragen in den Fokus nimmt.
Die Ausflüge aus den letzten Jahren zeigen, wie breit und abwechslungsreich das Angebot für die Jugendlichen der achten Jahrgangsstufe sein kann. Exemplarisch seien einige Beispiele genannt:
- Fahrt nach Worms: Der Fachbereich Religion hat eine interaktive, teils digitale Stadt-Rallye entworfen. Selbstständig erkunden die Jugendlichen die alte Stadt, lernen jüdische und christliche Stätten kennen und gehen den Spuren Martin Luthers nach.
- Besuch der Synagoge Wiesbaden: Die Jugendlichen besuchen mit ihren Lehrkräften die Synagoge in der Friedrichstraße, wo sie fachkundig durch jüdische Gemeindemitglieder angeleitet den Raum kennenlernen und den Blick in die Vergangenheit der jüdischen Gemeinde Wiesbadens weiten. Erweitert werden kann dieser Ausflug durch eine Aktion, die die Stolpersteine rund um die Diltheyschule in den Fokus nimmt. Eine Zusammenarbeit mit dem Aktiven Museum Spiegelgasse ist hier immer eine große Bereicherung.
- Besuch des Jüdischen Museums Frankfurt oder des Museums Judengasse: Auch diese Ausflüge nehmen die Vergangenheit der jüdischen Gemeinden Deutschlands, speziell in Frankfurt, in den Fokus. Im Museum Judengasse liegt der Schwerpunkt eher auf dem Mittelalter und der frühen Neuzeit, im Jüdischen Museum am Mainufer werden die Besucherinnen und Besucher von der Gegenwart angefangen in die Vergangenheit geleitet und lernen über die historischen Aspekte noch viel über das jüdische Alltagsleben heute.
Alle Besuche haben ein Ziel: Die Jugendlichen werden an außerschulischen Lernorten ihren Horizont erweitern. Sie werden durch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, speziell mit der Zeit des Nationalsozialismus, menschlich und historisch einen Weitblick in die Zukunft entwickeln, der in einen toleranten Umgang miteinander mündet, die Zivilcourage stärkt und Hass und Engstirnigkeit entgegenwirkt.