„Wie geht es eigentlich den Diltheybienen?“

Diese Frage bekomme ich in den vergangenen Wochen häufig gestellt. Hier also ein Update:

Unser Bienenvolk ist über den Sommer zahlenmäßig auf eine respektable Größe angewachsen und bereitet sich auf den Winter vor. Drohnen sind mittlerweile nicht mehr im Volk, sie wurden von den Arbeiterinnen als unnütze Esser in der sogenannten „Drohnenschlacht“ bereits aus dem Stock entfernt. Es handelt sich nun um eine reine Frauen-WG.

Eine erfolgreiche Überwinterung wird durch eine ausreichende Futterversorgung und einen niedrigen Milbenbefall sichergestellt. Daher wurden die Bienen routinemäßig im September mit Ameisensäure gegen die Varroamilben behandelt. Ein zu hoher Befall an Milben würde das Volk schwächen und dieses dann möglicherweise den Winter nicht überlebt. Eine Kontrolle des Milbenbefalls zeigte jedoch bisher keine Auffälligkeiten und der Befall wird auch in den nächsten Wochen in regelmäßigen Abständen weiter überprüft.

Nach der Milbenbehandlung haben die Bienen ihre letzte Futterration an Zuckerwasser (zuletzt noch einmal 10 kg reiner Zucker) erhalten und ihre Waben damit gut gefüllt. Nun sind die Winterbienen, die noch bis in den Dezember schlüpfen können und über die Winterzeit deutlich länger leben als die Sommerbienen, gut versorgt und können in einer dichten Traube versammelt ihre Königin warm halten und versorgen. Ab jetzt sollte man die Bienen nicht mehr durch neugierige Blicke in das Stockinnere stören.

Etwa gegen Weihnachten, drei Wochen nach dem ersten Frost, werden die Bienen dann noch einmal gegen Varroamilben behandelt und können so weitestgehend milbenfrei in das nächste Bienenjahr starten. Dieser Start wird für alle Beteiligten sicherlich aufregend werden, denn bereits im Februar erfolgt der Umzug aus dem Aukamm in unseren Schulgarten.

Hier bereiten die Schüler der AG „Zukunftsgarten“ bereits alles für den Empfang der neuen Mitglieder der Schulgemeinschaft vor: Der neue Standplatz wird mit Gehwegplatten geebnet, die Büsche vor dem Einflugloch gestutzt, die Imkeranzüge und das Werkzeug müssen bestellt und der Geräteschuppen zur Aufbewahrung des Imkereizubehörs entrümpelt und sortiert werden.

Auch die Planung der Schülerbeete wird im Winter Form annehmen, damit unsere Bienen im kommenden Sommer einen reich gedeckten Tisch an verschiedensten Blütenpflanzen vorfinden und die Schüler der AG eine reiche Ernte einfahren können.

S. Riechel