Historisches Geschehen vor Ort erleben: Geschichtskurse Q1 in Frankfurt/Main
In der letzten Schulwoche vor den Ferien unternahmen alle Geschichtskurse der Q1 eine von Frau Surges organisierte Exkursion nach Frankfurt/Main. Ziel war zunächst das 2017 neu eröffnete Historische Museum, in dem den Schülerinnen und Schüler in insgesamt fünf Führungen unterschiedliche Aspekte der Frankfurter Stadtgeschichte erläutert wurden. Mit Hilfe von großformatigen Stadtmodellen konnten z.B. die wichtigsten Entwicklungsstufen der Handels- und Messemetropole am Main anschaulich nachvollzogen werden. Unter einer großen Glaskugel stellten die Dioramen viele interessante Einzelheiten dar wie das Gassengewirr der ehemaligen mittelalterlichen Altstadt rund um Dom und Römerberg oder das als Gangsterhochburg stilisierte Bahnhofsviertel der 1960er und 1970er Jahre mit schrill blinkender Lichtreklame; diese Szenarien wurden durch das eloquente Museumspersonal gekonnt zum Leben erweckt.
Im Anschluss daran besichtigten die vier Grund- und zwei Leistungskurse gemeinsam die Paulskirche, Wirkungsstätte des ersten deutschen Parlaments während der Revolution von 1848/49. In der ständigen Ausstellung, die in der Wandelhalle des heute als museale Erinnerungsstätte genutzten Gebäudes untergebracht ist, erinnern mehrere großformatige Informationstafeln an das damalige Geschehen. Nach intensiver Aufarbeitung der verschiedenen Stationen des revolutionären Geschehens war das Ziel der dortigen Führung ein Besuch im großen Plenarsaal im Obergeschoss, der trotz schwerer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und Wiederaufbau im schlichten Stil der Nachkriegszeit seine beeindruckende Raumwirkung nicht verloren hat. Der abschließende Besuch des Weihnachtsmarktes auf dem benachbarten Römerberg vor der Kulisse des historischen Rathauses bildete einen schönen Abschluss der gut gelungen Exkursion.
Matthias Klipsch