LK Latein besucht Trier

Mit dem LK Latein (zweite Leiste) Ende Januar nach Trier zu fahren, war eine Freude! Ja, es hat nur geregnet, ja, wir wurden wirklich nass, ja, es war auch ungemütlich kalt.

Aber wir haben auch sehr gute Referate gehört, haben spannende Bauwerke von innen und außen bewundert, haben einen Gang von der Antike durch das Mittelalter bis in die Neuzeit gemacht und sehr gut zu Abend gegessen.

Trier ist eine Reise wert – vor allem in so netter Gesellschaft!

Aber lest / lesen Sie selbst, wie in verschiedenen literarischen Formen die Tage von zwei Teilnehmern wiedergegeben werden.

D. Thimme

Der erste Tag - ein Gedicht

Früh morgens traf sich eine Meute

Von lustig-frohen, heit´ren Leuten.

Man war zwar müd, doch voller Taten,

Um zu erleben große Fahrten. 

Nach einer Stunde oder mehr

Erblickte man erfreut gar sehr

Ein kleines Städtchen namens Koblenz,

Wo einen Umstieg von uns gab es.

Und unerwartet stand ein Zug

Mit unserm Ziel im Namenszug.

Nach kurzem Hin und langem Her,

Man schaut, der Zug, im Gange schwer,

Fährt just vor unserer Nase ab,

Doch trotzdem wurd´s ein schöner Tag.

Nach einer Fahrt voll Pokerspiel (eigentlich war es Uno, aber das reimt sich nicht)

Erreicht man endlich dann sein Ziel.

Nach kurzer Paus‘ man trifft sich wieder

Vor der alten Porta Nigra.

Ein Referat, kurz rein, dann raus

Und weiter zum Drei-Königs-Haus.

Man hörte viel von alten Türmen,

Die manchem Mensch zum Wohnen dienten,

Doch Regen strömt auf uns herab,

Auch auf dem Marktplatz – nicht zu knapp.

Dass man nie abkommt von den Wegen,

Ein hübsches Marktkreuz vor der Steipe,

Gar früher Rathaus, nun ´ne Kneipe,

Glocken hören wir im Vorbeigehn.

Den Weg geht man nun weiter,

Doch allmählich wird uns kälter,

Drum man ist froh gar zu betreten

Gotteshäuser, neben Beten

Auch schön rundum anzusehn:

Liebfrauenkirche und der Dom.

Dass man abends Essen geht,

Hat nach so viel Arbeit man verdient.

So ging man, um zu trinken Römerwein

Kurzen Weg zum Domestein.

Dort aßen wir so allerlei,

Römerkost, Salat mit Ei,

Doch manchem dieses gar nicht mundet,

Sodass auch Schnitzel, Pommes rundet.

Im Restaurant es ist ganz nett,

Doch leider gibt es dort kein Bett.

Drum schleift man sich, ob müd, ob heiter,

Zum Hotel, zum Bett, zur Leiter

Und nach kurzer Diskussion

Kann man dann auch endlich ruh‘n.

Caroline von Rosenberg

Der zweite Tag

Der zweite Tag war trotz des miesen Wetters sehr schön und auch mit einem kleinen Missgeschick versehen, das zum Schmunzeln anregt.

Nach einer guten Nacht im Kolpinghaus ging es zum Frühstück. Da wir jedoch schon vor dem Frühstück die Zimmer räumen sollten, lagerten wir unser Gepäck im Treppenhaus.

Nach dem leckeren Frühstück sollte es eigentlich losgehen, aber ein plötzlich einsetzendes Gewitter (wo es doch gerade mal nicht geregnet hatte!) verzögerte den Aufbruch, sodass einige Referate in der Lobby des Kolpinghauses stattfanden. Dort war es trocken und warm.

Als das Gewitter vorüber war, gingen wir voller Tatendrang los in Richtung Kaiserthermen. Und wie sollte es anders sein: Es regnete. Mit diesem Regen freundete sich niemand an, vor allem nicht eine Schülerin, deren Hose nach einem Ausrutscher Bekanntschaft mit einer Regenpfütze machte. Dieses Missgeschick war (für die anderen) einer der wenigen wetterbedingten Lichtblicke des Tages. Diese Schülerin zog sich dann in den Toiletten der Kaiserthermen eine trockene Hose an, welche dann auch nicht mehr gar so nass wurde.

In den Kaiserthermen waren vor allem die unterirdischen Gänge ein Highlight. Dies war wohl auch der Tatsache geschuldet, dass es dort nicht hineinregnete.

Nach einem weiteren Marsch durch den Regen ging es dann in die Konstantinbasilika, die dann - auch aufgrund eines vor Regen schützenden Daches - genau inspiziert wurde. Die Konstantinbasilika hinter uns lassend gingen wir in das Landesmuseum Trier. Nach einem langen eigenständigen Rundgang versammelten wir uns im Vorraum, um zur Vorführung „Im Reich der Schatten“ geführt zu werden, die in der ausgestellten Gräberstraße des Museums stattfand. Für die Vorstellung wurde der Raum abgedunkelt und die Grabmäler wurden in verschiedenen bunten Farben angeleuchtet. So bunt, wie es bei den Römern früher auch war, nur dass diese keine Beamer hatten, sondern Farbe und Pinsel verwendeten. Die Vorführung an sich war sehr schön, da sie über 45 Minuten, im ganzen Raum verteilt, eine Geschichte vorspielte. Es ging um einen verwitweten Mann, der auf Merkur trifft, welcher ihn zu dessen verstorbener Frau führt und ihm dabei die Unterwelt zeigt. Die Vorstellung insgesamt imponierte sehr und war ein weiteres großes Highlight der Trierfahrt.

Nach der Vorstellung ging es dann zurück zum Bahnhof zum Zug in Richtung Wiesbaden. Im Bahnhof Koblenz gab es noch mal ein Hoch auf die Deutsche Bahn: Wäre der aufgrund einer Überschneidung mit der Ankunft des Zuges aus Trier eigentlich nicht vorgesehene Anschlusszug nicht zu spät gewesen, wären nicht schon eine halbe Stunde früher in Wiesbaden gewesen.

Alles in allem war es eine sehr schöne Fahrt nach Trier. Auch wenn es durchgehend geregnet hat, gab es doch einige Lichtblicke und ein kleines Missgeschick zum Schmunzeln.

LK Latein