„Da steh ich nun, ich armer Tor!“
Dass dieser Ausruf aus Goethes Faust stammt, lernen die Schüler der Diltheyschule bei uns im Deutschunterricht spätestens in der Oberstufe. Aber auch sonst versuchen wir, unsere Schüler immer klüger werden zu lassen. Wie wird das im Deutschunterricht umgesetzt?
Im Fach Deutsch wird die Lese- und Rechtschreibkompetenz der Schüler gestärkt, indem besonders in den unteren Jahrgangsstufen Rechtschreib- und Grammatikregeln erarbeitet und vertieft sowie Diktate oder selbst verfasste Texte geschrieben werden. Außerdem wird viel gelesen. Je nach Jahrgangsstufe stehen Klassiker, Märchen, Kurzgeschichten, Balladen, Zeitungen und Jugendbücher auf dem Programm. Die Schüler lernen, wie man Argumente austauscht und aufeinander eingeht. Sie üben, wie man Texte markiert und strukturiert, eine Bewerbung verfasst oder trainieren in Rollenspielen die Situation eines Vorstellungsgesprächs. Sie lernen, Themen zu recherchieren und zu präsentieren, lauschen Hörbüchern, spielen Szenen aus Dramen nach, gestalten Schattenspiele zu selbst verfassten Fabeln und lassen ihrer Kreativität beim Schreiben eigener Kurzgeschichten und Texte freien Lauf.
All das machen wir nicht nur im Klassenraum, sondern auch an vielen anderen Orten. Unsere Schüler reden auf Bühnen von Jugend debattiert, blättern in der Schülerbibliothek in ihren Lieblingsbüchern, messen sich beim Vorlesewettbewerb, schreiben eigene Texte in der Schreibwerkstatt oder Rezensionen zu Büchern, die auch in einer Buchhandlung ausgestellt werden. Oft binden wir unsere schuleigene Bibliothek in den Deutschunterricht ein, wo freiwillige Helfer zum Beispiel spannende und märchenhafte Rallyes organisieren.
Die Begegnung mit Literatur ermöglicht unseren Schülern, die Welt aus verschiedenen Perspektiven zu sehen, Handlungsoptionen durchzuspielen und diese zu beurteilen. Unterschiedliche Lektüren erweitern den Horizont und geben den Schülern Denkanstöße für ihr eigenes Handeln. Natürlich spielt im Deutschunterricht auch die Sprachreflexion eine Rolle. Dabei geht es beispielsweise um Jugendsprache, Dialekte, Kommunikationsmodelle und die Entwicklung von Sprache.
Und nach dem Abitur gilt für unsere Schüler: „Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin viel klüger als wie zuvor.“