Auf Messer oder Ehre von Dagny Reichert

In dem Stück stehen sich zwei Gruppen gegenüber: eine multikulturelle Streetgang, die sich in ihrer Freizeit mit Skaten, Hiphop und Graffitis beschäftigt, und eine Gruppe Rechter, die von einem erwachsenen Mitglied einer rechtsextremen Vereinigung geworben, beeinflusst, unmerklich geschult und gelenkt wird. Noch bleibt es bei einem verbalen Schlagabtausch, bis...

Folgende Themen klingen in dem Aufklärungsstück an: Wie kommt man zu den Rechten? Was sind die Gründe, bei ihnen zu bleiben? Was ist strafbar? Gesicht zeigen statt wegschauen, Zivilcourage, die Rolle der Eltern, Arbeitslosigkeit und Ausländerfeindlichkeit – existiert ein Zusammenhang?

Die Inszenierung bot viele Ansätze, über die die Zuschauer nachdenken oder nach der Aufführung mit den Schauspielern diskutieren konnten. Diese Diskussion fiel vor allem in den 9. Klassen, die sich gerade im Geschichtsunterricht mit dem Nationalsozialimus beschäftigt hatten, auf fruchtbaren Boden. Aber darüber hinaus war es auch einfach ein sehr gelungener Theaterabend.

Mit von der Partie waren: Can Atamer,Jana Reuschel, Christian Nemnich, Ilias Belhadj, Marie Weisgerber, Verena Herbert, Sonja Kühne, Franziska Jochmann, Jan Schröder, Maximilian Racky, Michelle Depping, Benedikt Zens, Moritz Weck, Gülsah Kücükoglu, Mitja Lubotta, Rieke Vorderbrügge und Viola Karimpour.